Die Region Stoos hat nicht umsonst eine Sonne als Logo. So war dann auch die Winterwanderung bei Sonnenschein. Ein kurzes, erholsames Erlebnis mit einsamen Plätzchen.
Stoss – Chruteren – Bawangli – Chruteren – Stoos
2 h 30 min, 7,5 km, 230 m ↑, 230 m ↓
Mit der steilsten Standseilbahn geht es nach Stoos und für Menschen mit Höhenangst ist das sicherlich ein gewagter Einstieg. Oben angekommen befindet man sich gleich im Trubel der Skifahrer. Es braucht ein kurzes Stück über eine Piste und noch ein bisschen, bis man sich endlich in der stillen und langsamen Natur wiederfindet. Der Winterwanderweg folgt mehrheitlich der Höhenlinie, was durchwegs angenehm ist und das Risiko eines peinlichen Ausrutschers erheblich minimiert.
Das Panorama reicht vom Mythengebiet über die Hochybrig zur Silberen bis in die Glarner Alpen. Mal im Schatten, mal an der Sonne, mal im Wald, mal über einsame, tiefverschneite Bergwiesen.
Beim Bawangli kehrt man leider wieder um. Es lohnt sich dort ein bisschen Ruhezeit einzuplanen. Besonders, wenn keine Langläufler unterwegs sind, kann man die Winterlandschaft in Ruhe geniessen. Den Weg zurück, kennt man ja bereits. Allerdings hat sich das Licht geändert und die Aussicht ist nochmals eindrücklicher.
Und wenn das Panorama und die Schneelandschaft nicht schon genug gewesen wären, sahen wir noch ein Reh. Mitten auf dem Weg! Wir waren uns da ganz sicher. Wollten bereits ein Foto machen. Für das Instagram-Konto wäre das sensationell gewesen. Aber es war ein Windhund. Soviel zu meinen bescheidenen Kenntnissen der Schweizer Fauna. Und wohlgemerkt, wir sind zu dieser Zeit noch nicht eingekehrt.
Bei Stoos kann man sich auf einer der vielen Sonnenterrassen gemütlich machen und sich über Rehe, Windhunde oder sonstiges Getier unterhalten, bevor man wieder ins schattige Muotatal runter geht.
Tipp: Soviel gibt es nicht zu tippen. Freitags und samstags fährt die Stoosbahn bis kurz vor Mitternacht, da würde auch ein Nachtessen noch drin liegen.