Einmal runter, einmal hoch und dazwischen die wildromantische Bergwelt des Alteschgebiets. Naturspektakel wie der Alteschwald und der Alteschgletscher sind nur einige Höhepunkte auf dieser Herbstwanderung.
Belalp – Hängebrücke – Aletschwald – Riederfurka – Riederalp
4 h, 11 km, 720 m ↑, 900 m ↓
Man beginnt diese Herbstwanderung auf der Belalp. Also man kann natürlich auch auf der Riederalp starten und man kann sie natürlich auch im Sommer machen. Die Belalp ist natürlich schön. Der Name sagt es ja schon. Allerdings ist im Herbst nicht wirklich viel los. Im Winter oder Sommer wohl auch nicht. Umso besser, wenn man die Aussicht geniessen möchte. Und das sollte man tun.
Bei der Kapelle am Ende der Belalp geht es bergab. Ziemlich steil. Ab dem Wiler Oberaletsch wird es wieder gemütlicher. Hier ändert sich auch die Landschaft und man wechselt von Alpwiesen zu Felsen, Büschen und Arven. Es ist finden sich auch genügend Gelegenheiten, um auf einem Felsen eine Pause zu machen. Bis man den Kehrpunkt oder den äussersten Punkt der Wanderung erreicht hat bleibt es auch so. Danach geht es wieder etwas steiler zur Hängebrücke runter.
Die Hängebrücke selbst ist ganz spannend, aber für mich persönlich sind diese «Erlebnisse» nicht wirklich ein Grund, eine Wanderung zu machen. Was leider auch fehlt, ist die Sicht auf den Aletschgletscher. Dafür kann der Wanderweg nichts, der Gletscher ist einfach schon zu sehr abgeschmolzen. Man sieht dafür, wo der Gletscher mal war und wie gross dieser war. Wer den Gletscher sehen möchte, macht lieber eine Panoramawanderung.
Ist man über die Hängebrücke gewackelt, findet man sich im berühmten Aletschwald mit dem schönen Grünsee wieder. Und er ist nicht zu Unrecht berühmt. Fichte, Lärchen und Arven wechseln sich im Naturschutzgebiet ab und schaffen eine wunderbare, gespenstige, romantische und abwechslungsreiche Waldlandschaft. Man kann auch gut nur für diesen Wald eine Wanderung machen.
Die Wegfindung war allerdings nicht immer so klar. Ich bin mir nicht sicher, ob Ende Saison die Wegmarkierungen einfach fehlten und nicht mehr erneuert wurden oder ob die markierte Strecke auf der Karte nicht den örtlichen Gegebenheiten entsprachen.
Keine Angst. Wie meisten kann man nicht viel falsch machen. Der Weg führt ca. 500 m nach oben zur Riederfurka, ob man den Kehr links- oder rechtsum macht, spielt nicht wirklich eine Rolle. Und die Riederalp ist immer wieder mal angeschrieben, man geht also nicht verloren. Auch wenn es in diesem Zauberwald spuken mag.
Auf der Riederfurka angekommen, kam die grosse Enttäuschung. Kein Bier. Alles war zu oder stand 2019 zum Verkauf. Was wirklich schade ist, denn man hätte nochmals eine wunderbare Aussicht und auch späteren Nachmittag noch Sonne. Die Riederalp ist aber zum Glück nicht mehr weit.