Lavaux Weinberge

Eine Wanderung durch die Weinterrassen von Lavaux am Genfersee

by Moritz

Das Lavaux: Wandern, Sonne, See und Wein. Also so ziemlich alles, was Spass macht. Ausser man übertreibt es. Eigentlich wollte ich eine entspannte Wanderung machen, aber anstatt, dass ich mich in Lutry mit Wein an den See gesetzt habe, bin ich weiter nach Lausanne gewandert. Man kann sich das Leben auch selber schwer machen.

Vevey – Corseaux – St-Saphorin – Rivaz – Riex – Grandvaux – Aran – Lutry – Paudex – Pully – Ouchy (Lausanne)
5 h 50 min, 21,6 km, 578 m ↑, 583 m ↓

Gestartet bin ich in Vevey und folgte mehrheitlich der 5. Etappe der ViaFrancigena. Das Stück durch Vevey ist jetzt nicht so prickelnd, allerdings dauert das nur kurz und ganz wie erhofft findet man sich bald in den berühmten Weinterrassen vom Lavaux wieder.

Ab da geht der Weg mal hoch, dann wieder runter, dann wieder hoch, dann wieder runter bis man in Lutry ankommt. Aber ausser an ein paar Abschnitten braucht es dazu keine Anstrengung. Es sind Weinberge. Eben Berge, aber gemütliche.Man wandert auf befestigten Strassen. Dort hat es zwar kein Verkehr, aber wenn man fast sechs Stunden auf Teer wandert, dann spürt man das. Aber ohne Strassen gäbe es diese wunderbaren Weine nicht. Man kann es mir nicht recht machen.

Ab St-Saphorin bin ich dem Wanderweg «Terrasses de Lavaux» gefolgt. Bei Espesse geht dieser Weg oberhalb durch die Weinberge. Die ViaFrancigena geht unterhalb durch. Ich wollte einfach nicht schon zum Genfersee runter, sondern noch oben im Weinberg bleiben, um die Aussicht zu geniessen.

In Lutry kam ich wieder auf die ViaFrancigena. Natürlich habe ich nachgeschaut, ob gleich ein Schiff nach Lausanne fahren würde, aber das wäre erst in zwei Stunden der Fall. Den Bahnhof habe ich schon hinter mir gelassen. Also blieb mir ja gar nichts anderes übrig, als nach Lausanne zu wandern.

Im Nachhinein. Ich hätte die zwei Stunden besser am Genfersee mit Wein und Charcuterie verbracht. Nichts gegen den Weg nach Lausanne. Der führt wunderbar am See entlang. Es war am Schluss einfach etwas zu viel (knapp 1½ Stunden). Wer es trotzdem machen möchte: Nimm die Badehose mit. Es gibt einige Plätze, wo man in den See springen kann.

Tipp: Der Weg bietet kaum Schatten. Es wird also heiss. Es gibt verschiedene Degustationsmöglichkeiten. Es macht aber Sinn im Vorfeld etwas zu recherchieren. Es gibt eine Unmenge an Weinbauern und noch mehr verschiedene Weine. Die Weinkeller sind auch nicht den ganzen Tag geöffnet.