Grandiose Landschaft mit viel Aussicht und ein hübsches Bergbeizli in der Mitte. Einmal hoch und dann ein bisschen opsi u nidsi und dann runter…
Wägitalersee – Bärlaui – Gross Aubrig – Nüssen – Wildegg – Chilentobel – Euthal
5 h 30 min, 12,4 km, 1 075 m ↑, 1 085 m ↓
Gestartet bin ich bei der Haltestelle Innerthal, Staumauer. Also dort, wo alle aussteigen. Nur eine einsame Seele fuhr noch weiter nach Innerthal. Es geht gemütlich los und ich wanderte knappe zehn Minuten am Wägitalersee entlang, bevor der «richtige» Wanderweg beginnt. Das reicht knapp zum Einwärmen und man kann es sich mit der Kleiderwahl nochmals überlegen. Aber nicht vergessen, ab dann geht es bergauf. Nur bergauf. Bis man oben auf dem Gross Aubrig ist.
Zackig geht es los und der Weg war wohl noch nicht gemacht. Gerade der Aufstieg durch die Runse war etwas unnötig steil. Aber danach folgt ein gemütlicher Weg durch den Wald und dem Schrähbach entlang.
Bei der Bärlaui traf ich auf sehr viele Kühe und warum man gerade eine Tränke beim Gatter hinstellt, ist mir ein Rätsel. Die Viecher sind durstig und da interessieren sie sich für die Befindlichkeiten eines Dahergelaufenen eher wenig. Aber die Doppelnutzung des Wanderweges als Rastplatz und eben Wanderweg hat dann doch bald sein Ende gefunden. Eine kurze Rast bevor der Aufstieg zum Gross Aubrig beginnt, sollte man einlegen. Man kann auch beim Aufstieg Rast machen, aber einige grosse Steine boten sich an.
Der Aufstieg ist teilweise steil, aber nicht ausgesetzt. Etwas mühsam war, dass besonders im oberen Teil der Weg schlecht markiert war. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass der Weg neu angelegt wurde, aber die alten Markierungen noch sichtbar waren. Das ist kein Grund zum Verzweifeln. Es geht nach oben. Entweder man wählt die Direttissma oder man wankt mal links, mal rechts und zwischendurch bergauf.
Die Aussicht ist genial. Es lohnt sich. Es hatte auch entsprechend noch andere Wanderer. Die Bise war an diesem Tag allerdings etwas gar unfreundlich, so dass ich nicht allzu lange blieb.
Für den Abstieg wählte ich den gleichen Weg. Muss man nicht machen. Es gibt einen Weg Richtung Chli Aubrig. Ich kenne mich dort nicht aus und ich sah in diesem Moment auch niemanden dort hochkommen.
Etwas oberhalb von meinem Rastplatz zweigt der Weg dann Richtung Chli Aubrig ab. Dieser Weg war auch nicht wirklich markiert und ich folgte so ein paar Wegspuren und vereinzelten Wegzeichen. Wiederum, man kann nicht wirklich etwas falsch machen und gefährlich ist es dort nicht.
Später traf ich wieder auf einen deutlicheren Wanderweg und von dort sah ich dann auch ein paar Wanderer, die den Gross Aubrig eben auf der alternativen Route hochgewandert sind. Da hätte ich auch runterwandern können. Der nächste Halt ist die Alpbeiz Wildegg und dazwischen geht es mal hoch mal runter immer schön durch eine Moorlandschaft und lichten Wälder.
Den Chli Aubrig habe ich mir gespart. Anfangs Wandersaison mit zwar einigen Kilometern auf den Sohlen aber wenigen Höhenmetern in den Waden war es auch so genug. Der Chli Aubrig ist auch wirklich «chli» und ich sage mir, dass hätte sich nicht gelohnt. Aber jedem das seine. Ich hatte Eistee und eine Hefeschnecke.
Der Weg runter nach Euthal geht runter. Ziemlich steil. Und wieder waren da ein paar neugierige Stirnwaffenträger. Kühe, ich habe das Wort erst heute gelernt. Da gab es aber ein besonders neugieriges Vieh, das mir gefolgt ist. Als ich kurz ausser Sicht war, bin ich etwas schneller gewandert, um Distanz zu schaffen. Nach dem Gatter habe ich natürlich gewartet, was passieren würde. Und wie erwartet, hat sich die Kuh mit einem anderen Vieh verbündet und sie sind zu zweit dem Wanderweg entlang getrabt. Auf der Wiese vor dem Gatter (ich habe im Wald taktisch Stellung bezogen oder versteckt, wie einige behaupten würden) haben sie meine Witterung verloren und ich konnte den Rest der Wanderung ohne stetigen Blick zurück geniessen.
Man geht über Wiesen runter bis man zum Chilentobel gelangt. Von dort folgt man dem Waldweg bis man zum Eubach kommt und von dort geht es flach bis nach Euthal.
Tipp: Der erste Teil der Wanderung ist steil. Da kann man sich gut Zeit lassen. Den Gross Aubrig kann man auch auslassen.
Postautoverbindung unbedingt vorher prüfen.