Urnertal mit Nebelmeer

Von Obwalden nach Uri – Über den Surenenpass im Herbst

by Moritz

Eine ausgiebige Herbstwanderung mit Aussicht, Nebelmeer, Alpwiesen, Pass und Bergwelt. Von Engelberg über den Surenenpass nach Brüsti im Urnertal ist sicher etwas lang, aber die Bergwanderung bietet Abwechslung und ist auch im Herbst gut machbar.

Engelberg – Fürenalpbahn – Blackenalp – Surenenpass – Brüsti
7 h 37 min, 21,6 km, 1475 m ↑, 943 m ↓

Ich wollte es mir ja nicht einfach machen und wählte für diesen Tag die siebte Etappe der Via Alpina. Gestartet bin ich um 8 Uhr in Engelberg (also in umgekehrter Richtung). Einfacher wäre gewesen: Später zu starten und mit dem Postauto zur Talstation der Fürenalpbahn und mit der Seilbahn auf die Fürenalp zu fahren. Bis zur Talstation wandert man nämlich schon mal gut 1¼ Stunden.

Im herbstlichen Nebel machte ich mich also auf den Weg zum Surenenpass. Am Anfang geht es kurz durch Engelberg, dann folgt man dem Talboden bis zur Talstation der Fürenalpbahn. Nach einer weiteren Stunde kommt man beim Alpenrösli vorbei, wo ich meinen wohlverdienten ersten Kaffee genoss.

Ab da wird es so langsam bergig. D.h., es wird deutlich steiler. Und nach gut einer weiteren Stunde trifft man auf den Weg, der von der Fürenalp Richtung Surenenpass führt. Das nach 3½ Stunden. Nimmt man das Postauto und die Seilbahn spart man gut 2½ Stunden. Aber eben, ich wollte es mir ja nicht einfach machen.

Nach einer weiteren halben Stunde kommt man beim Blackenchappeli und der Blackenalp vorbei. Die war allerdings schon für den Winter vorbereitet und damit gab es auch keinen zweiten Kaffee.

Ab hier nahm die Anzahl der Biker deutlich zu. War sicher auch der fortgeschrittenen Tageszeit geschuldet. Der Weg hoch zum Surenenpass ist allerdings kein Problem, auch wenn es ein paar Biker hat. Ausser dass es nach oben geht und es wieder 1½ Stunden dauert. Also, es sind insgesamt 1360 Höhenmeter und 15,8 Kilometer bis zum Pass, die sich langsam aber sicher bemerkbar machten. Und die Wanderung ist noch nicht fertig.

Oben auf dem Pass angekommen geniesst man die wunderbare Aussicht Richtung Titlis und ins Urnerland. Wer wirklich noch nicht genug hat, kann auch noch das Eggenmanndli besteigen. Ich hatte allerdings so langsam genug und es sind nochmals zwei Stunden bis zur Bergstation «Brüsti». Ich hatte sicher nicht vor, die ganze Etappe zu machen, und die 1000 Höhenmeter ins Urnertal herunterzuwandern, ist sicher auch nicht spassig.

Die Urnerseite ist eher bergwanderig. Die Engelbergerseite ist gemütlich im Vergleich. Es wurde also etwas wilder. Nicht übertrieben, aber merklich spannender.

Am Anfang geht es durch ein Geröllfeld, dann geht man am Angistock vorbei (das klingt jetzt etwas sehr übertrieben, es ist einfach ein Wegpunkt und eignet sich auch für eine Pause), dann geht man über einen breiten Grat, geht etwas runter und durchwandert die einzig felsige Stelle, die Chräienhöreli. Hier hat es dann auch noch eine wunderbare Feuerstelle.

Und nach weiteren zwei Stunden und 5,8 Kilometern war ich in Brüsti. Auf den Abstieg nach Attinghausen habe ich zu Gunsten eines Biers oder auch zwei und vor allem meiner Knie verzichtet.

Tipp: Unbedingt die Fahrzeiten der Bergbahnen und die Öffnungszeiten der Bergbeizen überprüfen.

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