Von Brunnen bei der Hochflue vorbei zur Rigi Scheidegg im Schnee

Die Rigi steht ab und zu auch auf Abenteuer. Diese Wanderung von Brunenn über den Zilistock ist gut machbar, ausser es liegt Schnee.

Brunnen – Bärfallen – Zilistock – Grathüttli – Käppeliberg – Ober Gschwend – (Rigi Scheidegg)

4 h, 8,5 km, 1 000 m ↑, 420 m ↓

Geplant war es natürlich anders. Geplant war die Hochflue zu besteigen. Aber bereits 500 Meter unterhalb der Hochflue hatte es ziemlich viel Schnee. Und dies im Wald. Die Hoflue war damit aus dem Tagesprogramm gestrichen.

Es fing natürlich nicht schon mit Schnee an, sondern gemütlich im besten Frühlingswetter in Brunnen. Nach Brunnen geht es in den Wald hoch und dann der Höhe folgend zur Bärfallen. Diese Hütte hatte im Mai natürlich noch geschlossen. Natürlich.

Hier beginnt der Aufstieg zum Zilistock mit der Möglichkeit die Hochflue zu besteigen. Ab hier gibt es nur noch entweder oder, weiter oder zurück. Das habe ich mir mehrmals überlegt. Es ist ja nicht so, dass ich vom Schnee überrascht war. Der Wetterfrosch hat das ja lauthals gequakt und die Webcams auf der Rigi sind auch eher tagesaktuell. Und es fängt ja nicht gleich knietief an, sondern eher mit ein, zwei Zentimeter.

Spätestens als ich die Gamaschen anzog, machte ich mir doch einige Gedanken, ob es nicht besser wäre zurück zu gehen (was es eigentlich immer ist, also eigentlich nicht nur eigentlich). Anderseits waren es nur noch so zwei hundert Höhenmeter bis zur Zilistock-Alp.

Selbstverständlich bin ich weitergestapft. Der Schnee macht es nicht nur mühsam zum Wandern, weil man aufpassen und langsamer gehen muss, sondern weil der Weg nicht zu sehen ist. Ich orientierte mich an den spärlichen Wegmarken und an der natürlichen Wegführung (was auch immer das heissen mag) und an der Karte. Kurz vor dem Zilistock kommt man noch durch einzelne Lawinenverbauungen, bevor ich durch mehr als 30 Zentimeter Schnee die Alp erreichte. Der Senn auf der Zilistock-Alp hat mich entsprechend beäugt.

Vom Zilistock bin ich über das Grathüttli nach Ober Gschwend. Am Anfang lag viel Schnee, allerdings wurde es schnell merklich besser. Im Wald musste ich noch etwas aufpassen, aber danach war es wieder entspannt. In Ober Gschwend bin ich nicht zur Rigi Scheidegg gewandert, sondern habe die Seilbahn genommen. Irgendwann ist auch mal gut.